Aufgaben & Ziele

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verrichtete Arbeisstunden seit 1979
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Gefangene Fische in kg
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Besetzte Fische in kg

Neben der Förderung seiner Mitglieder in allen mit der Sportfischerei zusammenhängenden Fragen ist die satzungsmäßige Hauptaufgabe des Vereins besonders die Hege und Pflege der Fischbestände in den Vereinsgewässern sowie die der Gewässer selbst. In den folgenden Tätigkeitsfeldern ist der ASV Allendorf deshalb besonders aktiv:

Besatzmaßnahmen

Jedes Jahr werden vom ASV Allendorf in der Lumda Bachforellen ausgesetzt. Da sich die Forellen nur noch im oberen Verlauf der Lumda selbständig fortpflanzen können, ist dies für weite Gewässerstrecken zur Erhaltung der Bestände notwendig.
Während früher oft ausgewachsene Exemplare eingebracht wurden, hat sich in den letzten Jahren auch bedingt durch gesetzliche Regelungen der Besatz mit Jungfischen durchgesetzt bzw. ist nur dieser erlaubt. Seit Ende der neunziger Jahre werden außerdem auch Edelkrebse (astacus astacus) in der Lumda ausgesetzt, um diese früher häufigen Tiere wieder heimisch werden zu lassen. Erste Ergebnisse durch Kontrollfänge sind sehr positiv.
Ziel dieser Maßnahmen ist, mit anpassungs- und widerstandsfähigen Fischen/Krebsen wieder Populationen aufzubauen, die sich selbst erhalten. Einheimische Fisch-/Tierarten sollen gefördert, ursprünglich vorkommende und nun nicht mehr nachweisbare wieder angesiedelt werden.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß sich bestimmte Rahmenbedingungen weiter verbessern, wie dies z. B. durch den Einbau einer Fischtreppe am Stauwehr in Treis im Jahr 2002 geschah.

Biologische / chemische Gewässeruntersuchung

Das ganze Jahr hindurch wird die Wasserqualität der Lumda durch den ASV Allendorf überwacht, um die gewonnenen Werte mit Daten aus der Vergangenheit vergleichen zu können und evtl. akut auftretende Probleme, wie z. B. Gewässerverschmutzungen, frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Chemische Parameter werden an 4 Meßstellen, die über die gesamte Länge der Pachtstrecke verteilt sind, alle 2-4 Wochen gemessen. Sauerstoffgehalt, -sättigung, pH-Wert, Nitrat, Nitrit, Phosphat, Ammonium, etc. geben Hinweise auf die aktuelle Wasserqualität und damit auch die Lebensbedingungen der im Wasser lebenden Tiere. Der Zeitaufwand einer solchen Untersuchung liegt zwischen 3 und 4 Stunden.
Während die chemische Untersuchung den Zustand eines Gewässers aktuell für den Zeitpunkt der Messung ermittelt, kann man mit der biologischen Untersuchung die Wasserqualität eines längeren Zeitraumes von 2-3 Jahren bewerten. An mehreren Stellen werden Kleinlebewesen aus dem Sediment, von Wasserpflanzen und Steinen der Lumda gesammelt. Jedem Lebewesen, wie z. B. Köcherfliegenlarve, Bachflohkrebs, Napfschnecke, Rollegel, etc. ist von Wissenschaft und Forschung ein Indikatorwert zugeordnet. Bestimmte Lebewesen kommen nur bei guter Wasserqualität vor, andere auch bei weniger guten Bedingungen. Aus der Bewertung aller Indikatorwerte lässt sich dann die Gewässergüte bestimmen. In den letzten Jahren lag diese bei 1,9 – 2,2 und war damit sehr erfreulich.

Reinigung der Gewässerränder / Gehölzpflege

Auch in Zeiten zunehmenden Umweltbewußtseins finden sich an den Gewässerrändern speziell von Fließgewässern noch erstaunliche Mengen von Müll. Vielfach wird dieser bei Hochwässern an den Ufern angeschwemmt, zu oft jedoch auch achtlos oder gar absichtlich im bzw. am Gewässer entsorgt.
Alljährlich sammeln die Mitglieder des ASV Allendorf deshalb diese Hinterlassenschaften der Zeitgenossen an den Rändern der Lumda ein und führen sie einer geregelten Entsorgung zu. Allein im Jahr 2002 kamen so 16 alte Autoreifen, 1 Kinderwagen, 1 Mofa-Rahmen, 3 Weidezaungeräte-Batterien und mehrere Säcke mit Verpackungen, Dosen etc. zusammen.
In Zusammenarbeit u. a. mit dem Revierförster werden die Gehölze entlang der Lumda regelmäßig ausgelichtet, wenn diese zu einem undurchdringlichen Dickicht geworden sind und den Lichteinfall in das Gewässer zu stark behindern. Hierbei übernimmt der ASV Allendorf ehrenamtlich eine Aufgabe, die eigentlich dem Wasserverband Lumdatal obliegt und mit Steuergeldern bestritten werden müsste.

Erstellung eines Hegeplanes

Für die Lumda ist jedes Jahr gemäß Hessischem Fischereigesetz durch den Fischereiberechtigten ein Hegeplan zu erstellen, der Zustand, Bewirtschaftung und Entwicklung der Lumda beschreiben soll. Der ASV Allendorf übernimmt diese Aufgabe für den Fischereiberechtigten, d. h. für die Stadt Allendorf/Lda. und erbringt auch diese ehrenamtlich.