Fischarten

Bachforelle (Salmo trutta fario)
Schonzeit: 15.10. – 31.03.
Mindestmaß: 25 cm
Lebenserwartung: ca. 10 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 80 cm / bis zu 15 kg
Ernährung: Insektenlarven, Kleinkrebse aber auch kleinere Fische.
Sonstiges: Die Bachforelle bevorzugt klare, kühle und sauerstoffreiche Bäche und Flüsse und stellt dabei eine sehr hohe Anforderung an die Wasserqualität. Ein Ziel des ASV ist es, in Zukunft eigene Bachforellen heranzuziehen und Besatzmaßnahmen aus diesem Bestand durchführen zu können.

 

Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
Schonzeit: keine
Mindestmaß: 22 cm
Lebenserwartung: ca. 10 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 90 cm / bis zu 12 kg
Ernährung: Wirbellose Tiere und kleine Fische.
Sonstiges: Die Regenbogenforelle stammt ursprünglich aus Nordamerika. Im Vergleich zur Bachforelle ist sie eher anspruchslos was Lebensraum und Wasserqualität betrifft. Sie stellt damit eine Bedrohung für die einheimischen Forellen dar, da sie mit ihnen so auch in direkter Nahrungs- und Lebensraumkonkurrenz steht. In der Lumda wird die Regenbogenforelle vom ASV nicht mehr besetzt, trotzdem werden gelegentlich noch Exemplare gefangen.

 

Äsche (Thymallus thymallus)
Schonzeit: 01.03. – 15.05.
Mindestmaß: 30 cm
Lebenserwartung: ca. 10 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 60 cm / bis zu 3 kg
Ernährung: Kleintiere und Insekten.
Sonstiges: Die Äsche bewohnt Bäche und Flüsse mit schnell fließendem Wasser und kiesigem Grund aber auch tiefe Bereiche mit eher ruhigem Gewässer. Sie bevorzugt einen kühlen und sauerstoffreichen Lebensraum und ist Namensgeber der Äschenregion. Aufgrund ihres hohen Anspruchs an Wasserqualität sind die Äschenbestände häufig von Fischsterben bedroht. Der ASV versucht derzeit die Äsche wieder in der Lumda anzusiedeln und hat bereits einige Besatzmaßnahmen durchgeführt.

 

Döbel (Leuciscus cephalus)
Schonzeit: keine
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 12 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 60 cm / bis zu 5 kg
Ernährung: Pflanzen und wirbellose Kleintiere, später räuberisch von Fischen, Amphibien und Krebsen.
Sonstiges: Mit seiner hohen Anpassungsfähigkeit und Toleranz gegenüber Umweltbelastungen ist dieser auch oft als Aitel bekannte Fisch in nahezu allen heimischen Gewässern anzutreffen. Obwohl er zu den Friedfischen zählt ist er ein Allesfresser und ernährt sich bei bedarf sogar von Mäusen oder Früchten, sofern diese ins Gewässer fallen.

 

Schleie (Tinca tinca)
Schonzeit: 01.05. – 30.06.
Mindestmaß: 26 cm
Lebenserwartung: ca. 8 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 60 cm / bis zu 4 kg
Ernährung: Bodentiere und Pflanzen.
Sonstiges: Die Schleie lebt überwiegend in stehenden und langsam fließenden sowie warmen und krautreichen Gewässern. Dort ist sie tagsüber meist im Untergrund verborgen, bevor Sie bei eintretender Dämmerung auf Nahrungssuche geht. Sie zeichnet sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Sauerstoffmangel aus und ist in der Lage, bei ungünstigen Lebensbedingungen, in eine Kälte- oder Wärmestarre zu verfallen.

 

Rotauge (Rutilus rutilus)
Schonzeit: keine
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 8 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 50 cm / bis zu 2,5 kg
Ernährung: Plankton, Insekten und Pflanzen.
Sonstiges: Auch als «Plötze» bekannt. Lebt als Schwarmfisch eher anspruchslos in langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Das Rotauge wird oft mit der Rotfeder verwechselt. Deutlichstes Unterscheidungsmerkmal ist der Stand von Bauch- und Rückenflosse, welcher beim Rotauge auf etwa einer Höhe liegt. Das Rotauge gilt als wichtiger Nahrungsfisch für Raubfische.

 

Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Schonzeit: 15.03. – 31.05.
Mindestmaß: 20 cm
Lebenserwartung: ca. 12 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 50 cm / bis zu 2,5 kg
Ernährung: Hauptsächlich Pflanzen, aber auch Plankton und wirbellose Kleintiere.
Sonstiges: Lebt in kleineren Schwärmen in stehenden und langsam fließenden Gewässern, kommt aber im Gegensatz zum Rotauge nicht in sonderlich großen Beständen vor. Die Rotfeder hat die Bauchflossen, seitlich gesehen, vor der Rückenflosse und läßt sich so gut vom Rotauge unterscheiden.

 

Karpfen (Cyprinus carpio)
Schonzeit: 15.03. – 31.05. (Wildkarpfen)
Mindestmaß: 45 cm (Wildkarpfen)
Lebenserwartung: ca. 30 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 110 cm / bis zu 35 kg
Ernährung: Insektenlarven und Kleinkrebse, Schnecken, Würmer aber auch Pflanzen.
Sonstiges: Der Karpfen bevorzugt stehende und langsam fließende warme Gewasser und hält sich meist zwischen Wasserpflanzen auf. Neben der Wildform des Karpfens existieren noch weitere Zuchtformen wie der Schuppenkarpfen (Abbildung), der Spiegelkarpfen und andere. Die Wildform ist durch die Zuchtform stark zurückgedrängt worden, aus diesem Grund gelten für die Zuchtform auch weniger strenge Schonvorschriften. Karpfen haben im Maulbereich kleine Barteln, welche sie als Tast- und Geschmacksorgane gebrauchen.

 

Flussbarsch (Perca fluviatilis)
Schonzeit: keine
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 11 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 50 cm / bis zu 3 kg
Ernährung: Anfangs Plankton und Bodentiere, im späteren Alter räuberisch Kleinfische.
Sonstiges: Der Flussbarsch stellt nur geringe Anforderungen an seinen Lebensraum. Er besiedelt Flüsse und Bäche und ist ebenfalls in Seen zu finden. Im jungen Alter schliessen sich Barsche zu Schwärmen zusammen bevor sie sich mit zunehmendem Alter zu räuberischen (sogar kannibalischen) Einzelgängern entwickeln. Charakteristisch für den Barsch sind seine stacheligen Hartstrahlen an beiden Rückenflossen und an der Afterflosse. Er gehört damit zu der Überordnung der Stachelflosser.

 

Zander (Sander lucioperca)
Schonzeit: 15.03. – 31.05.
Mindestmaß: 45 cm
Lebenserwartung: ca. 12 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 100 cm / bis zu 12 kg
Ernährung: Anfangs Insektenlarven, später kleinere Fische.
Sonstiges: Der Zander ist in nährstoffreichen, trüben Seen und langsam fließenden Flüssen zu finden. Wie auch der Hecht, ernährt sich der Zander räuberisch, jedoch ist dieser aufgrund seines kleinen Maules auf kleinere Fische spezialisiert. Der Zander kann ausgesprochen gut sehen, dies bringt ihm bezogen auf Beute und Konkurrenz einen klaren Vorteil.

 

Hecht (Esox lucius)
Schonzeit: 01.02. – 15.04.
Mindestmaß: 50 cm
Lebenserwartung: ca. 25 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 150 cm / bis zu 30 kg
Ernährung: Anfangs Plankton und Kleinfische, später größere Beute wie Fische (auch Artgenossen) bis hin zu Mäusen, Ratten und jungen Enten.
Sonstiges: Hechte bevorzugen kraut- und strukturreiche Uferzonen von fließenden und stehenden Gewässern. Durch Uferbefestigungen und den Gewässerausbau werden solche Uferzonen immer seltener, welches den Hecht in Jagd- und Fortpflanzungsmöglichkeiten stark einschränkt. Er gilt aus diesem Grund bereits in einigen Bundesländern als gefährdet. Deutliche Erkennugsmerkmale sind der pfeilförmige Körper und das breite schnabelförmige Maul mit bis zu 700 nach hinten gebogenen Zähnen. Seine Färbung ist meist grün-bräunlich und wird von Rücken zum Bauch hin heller.

 

Aal (Anguilla anguilla)
Schonzeit: keine
Mindestmaß: 40 cm
Lebenserwartung: ca. 12 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 130 cm / bis zu 5 kg
Ernährung: Insektenlarven, Kleinkrebse und kleinere Fische.
Sonstiges: Lebenserwartung sowie Größe und Gewicht dieser nachtaktiven Fische unterscheiden sich stark zwischen Männchen und Weibchen. Die Weibchen werden in der Regel um einiges älter, größer und auch schwerer. Zum Laichen wandert der Aal in den Westatlantik (Sargassosee) ab. Nach dem Schlüpfen wandern die Larven wieder in Richtung europäischer Küste und entwickeln sich zu Glasaalen, bevor sie weiter in die Flüsse aufsteigen. Wärend der weiteren Reise bilden sie dann ihre dunkle Färbung aus. Nach dieser 5-10 jährigen Reise schließt sich wieder die Rückkehr in das Laichgebiet an.

 

Gründling (Gobio gobio)
Schonzeit: 15.04. – 30.06.
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 5 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 15 cm / –
Ernährung: Insektenlarven, Muscheln und Kleinkrebse.
Sonstiges: Der Gründling lebt bodenorientiert als Schwarmfisch in Bächen, Flüssen und Seen. Er ist anspruchslos bezüglich Wasserqualität, bevorzugt aber flache Kies- und Sandgründe und zieht sich in tiefere Gewässer meist nur zur Flucht oder zur Überwinterung zurück. Als Tastorgane hat der Gründling kleine Barteln im Maulbereich, welche er überwiegend zum Aufspüren seiner Nahrung gebraucht.

 

Bachschmerle (Barbartula barbartula)
Schonzeit: 15.04. – 30.05.
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 6 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 16 cm / –
Ernährung: Insektenlarven, Würmer und Kleinkrebse.
Sonstiges: Bachschmerlen besiedeln Fließgewässer, kleinere Teiche und auch Seen. Sie sind nachtaktive Grundfische und halten sich tagsüber weitestgehend versteckt, bevor sie bei eintretender Dämmerung auf Nahrungssuche gehen. Auch die Bachschmerle gebraucht ihre kleinen Barteln als Tast- und Geschmacksorgane. Aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Gewässerbelastungen und Sauerstoffarmut, kommt sie oft in größeren Populationen vor.

 

Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
Schonzeit: 01.05. – 30.06.
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 4 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 10 cm / –
Ernährung: Insektenlarven, Würmer, Kleinkrebse aber auch Fischbrut.
Sonstiges: Der Dreistachlige Stichling kommt in ganz Deutschland in nahezu allen fließenden und stehenden Gewässern vor. Er ist unempfindlich gegenüber Gewässerbelastungen und Sauerstoffarmut und schließt sich für gewöhnlich mit Artgenossen zu kleineren Schwärmen zusammen. Trotz seiner geringen Größe gilt er als sehr aggressiv. Bei drohender Gefahr richtet er seine 3 (selten 4) Rückenstacheln auf und attackiert sogar größere Fische. Der zur Familie gehörende Neunstachlige Stichling ist kleiner, besitzt aber mehr Rückenstacheln (9-11) und ist ganzjährig geschützt.

 

Elritze (Phoxinus phoxinus)
Schonzeit: ganzjährig geschützt!
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 6 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 10 cm / –
Ernährung: Insektenlarven und Kleinkrebse.
Sonstiges: Die Elritze gehört heute zu den stark gefährdeten Arten, was hauptsächlich auf Gewässerverunreinigungen aber auch auf eine eventuell zu hohe Bestandsdichte von Raubfischen zurückzuführen ist. Desweiteren stehen heutzutage zusätzlich teils unüberwindbare Querbauwerke einer Erholung der Population im Wege. Generell gilt die Elritze als sehr anpassungsfähig, sie lebt als Schwarmfisch und bevorzugt kühle, sauerstoffreiche Bäche und Flüsse.

 

Groppe (Cottus gobio)
Schonzeit: ganzjährig geschützt!
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 5 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 18 cm / –
Ernährung: Insektenlarven und Kleinkrebse.
Sonstiges: Auch bekannt als Mühlkoppe oder Koppe lebt dieser bodenorientierte Kleinfisch in den sauerstoffreichen Gewässern der Forellenregion. Sie ist sehr anspruchsvoll bezüglich ihres Lebensraumes und wird daher gern als Indikator für gute Wasserqualität genannt. Die Groppe gilt als schlechter Schwimmer und versteckt sich tagsüber meist zwischen Steinen, bevor sie bei einsetzender Dämmerung auf Nahrungssuche geht. In einigen Gebieten gilt die Groppe als gefährdet. Sie ist aus diesem Grund bundesweit ganzjährig geschützt.

 

Bachneunauge (Lampetra planeri)
Schonzeit: ganzjährig geschützt!
Mindestmaß: –
Lebenserwartung: ca. 4 Jahre
Größe / Gewicht: bis zu 16 cm / –
Ernährung: Anfangs Schwebeteilchen, später abgestorbene Pflanzenreste und Algen.
Sonstiges: Das Bachneunauge gilt als stark gefährdet und zählt heutzutage zu den bedrohten Tierarten. Aufgrund seiner besonderen Lebensweise, welche sich hauptsächlich im Larvenstadium abspielt, ist diese Neunaugenart besonders empfindlich gegenüber dem naturfremden Gewässerausbau und dem damit einhergehenden Verlust an lebensnotwendigen Schlick- und Feinsedimentbänken. Das Bachneunauge bevorzugt die klaren Gewässer der Forellenregion und lebt im Anschluss an das Larvenstadium meist im Sand verborgen, bevor es zum Laichen bachaufwärts wandert.